Presse

Künstlerischen Zuwachs gibt's bei Malerei, Grafik und Objektkunst

Von unserer Mitarbeiterin Lieselotte Sauer-Kaulbach

 

Koblenz/Boppard. Bis 2009 war er wirklich am Rheinkilometer 570 in der Neorenaissance Villa Belgrano in Boppard ansässig. Genau an jenem Ort, an dem der Verein auch das Licht der Welt erblickte. Doch dann verlor die Künstlerinitiative ihre feste Bleibe und interpretiert mittlerweile ihren Namen, das KM570, als „Kunstverein Mittelrhein“. Seit nunmehr 13 Jahren gibt es ihn jetzt. In seiner aktuellen Ausstellung im Künstlerhaus Metternich kann er, allem Aberglauben zum Trotz, zehn neue Mitglieder vorstellen.

Künstlerischen Zuwachs gab es in den Bereichen Malerei, Grafik und Objektkunst. Zu den interessantesten Neuzugängen in der Malerei zählt die in Koblenz lebende Sibylle Brennberger mit seriellen, ihre Motive fotorealistisch und doch gezielt unscharf darstellenden Aquarellen und Ölbildern. Dazu zählt zum Beispiel die von genauer Beobachtung lebende Serie „Carrying Handbags“.

Im Gegensatz zu der aufs Schwarz-Weiß-Graue konzentrierten Brennberger schwelgt die in Kruft lebende Kunsterzieherin Heidemarie Berberich in ihren „Unterwasserimpressionen“ in den Meeren blaugrüner Acrylfarbe. Ihr Spielzeug sammelnder Partner Ludwig Caratiola verfährt eher à la Jackson Pollock und lässt Farbe über Leinwände tropfen und fließen. Eine Art Seiteneinsteigerin in die Kunst ist Sandra Hundelshausen, die Musikpädagogik und Psychologie studierte und sich in filigranen Tuschezeichnungen vor allem Menschen in Bewegung und Tanzenden widmet.

Zeichnerisches spielt immer wieder auch in den seriell-konzeptuellen Arbeiten der im Jahr 1966 in Bendorf geborenen Sylvia Klein eine zentrale Rolle. So wie in ihrer Zeichnung und Objekt verbindenden Installation „Das verlorene Ich“. Menschliche Gestalten schweben, wie gebrochen, auch heimatlos im luftleeren Raum.

Digitale und analoge Medien, Virtuelles und Handwerkliches setzt die aus Siegen kommende, in Koblenz arbeitende Xenia Kaioglidou in ihren auf Alu-Dibond geprinteten „Translunarapparten“ in Bezug zueinander. Die Künstlerin eröffnet, ausgehend von Bekanntem und Vertrautem, Blicke in verwirrende Kunstwelten, die den Betrachter herausfordern.

Entschieden weniger verrätselt agiert hingegen Christian Zsagar, der in Kassel Kunstwissenschaft und Visuelle Kommunikation studierte und jetzt in Ehrenbreitstein sesshaft geworden ist. In seinen fein säuberlich von Hand mit Lettern gesetzten Schrifttafeln konfrontiert er Ausstellungsbesucher mit Sätzen zwischen Komik und Ernst. Das bricht sich in Sätzen wie „Hinter deiner Stirn langweilt sich ein Gehirn“ Bahn. Drei Neuzugänge gibt es außerdem im Fachgenre Plastik. Kirsten Herold, die in Mainz bei Christa Biederbick Bildhauerei studierte, ist in ihren in Alabastergips gegossenen Objekten sichtlich der italienischen Renaissance verpflichtet. Das zeigen ihre tondoartigen Reliefs ihrer Installation „Guardami“ („Schau mich an“), die aus einer weiblichen und einer männlichen Büste besteht. Beide werden mit verhüllten Augen gezeigt und durch einen Bilderrahmen getrennt. Ein Materialmix aus Natürlichem und Künstlichem, aus Fundstück und gezielt hinzugefügten Ergänzungen charakterisiert die Arbeiten des Koblenzer Objektkünstlers Peter Vater. Der klassischste, in seinen expressiven Bronze- und Steinarbeiten der menschlichen Figur verpflichtete Bildhauer im Trio der Objektkünstler ist der Vogtländer Clemens Strugalla.

Rhein-Hunsrück-Zeitung vom Donnerstag, 28. Juli 2016

 

Von unserer Mitarbeiterin Christiane Hausding

 

Koblenz. „Wenn Sie mitbieten, erkennen Sie die Versteigerungsbedingungen an“, erklärt Auktionator Karl-Heinz Haack mit ernster Stimme und führt das weitere Prozedere aus. Vorsichtig – mit behandschuhten Händen – wird das erste Kunstwerk auf die Staffelei gestellt und die Auktion beginnt. Mehr als 50 Werke von rund 30 Künstlern aus der Region kommen an diesem Nachmittag im Künstlerhaus Metternich am Münzplatz unter den Hammer. Das Besondere: Erstmalig haben sich Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft bildender Künstler am Mittelrhein (AKM), der Aktionsgruppe Rheinland-Pfälzischer Künstler (ARK) und des Kunstvereins Mittelrhein KM570 zusammengetan und Werke für diese Benefizauktion gespendet (wir berichteten). Der Erlös des Versteigerung kommt in voller Höhe dem Koblenzer Hospizverein zugute, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen begeht.

Zahlreiche Akteure sind am guten Gelingen der Benefizauktion unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Joachim Hofmann-Göttig beteiligt, so sorgt etwa das Fran Lemon Jazz Trio für den musikalischen Rahmen. Neben der Zusammenarbeit der drei Künstlervereine und der Großzügigkeit der beteiligten Künstler hebt Maya Darscheid, Vorsitzende des Koblenzer Hospizvereins, in ihrer Begrüßung aber auch die Unterstützung unter anderem durch das Kulturamt der Stadt Koblenz hervor. Darüber hinaus fungiert Haack, vereidigter Auktionator und somit Profi, an diesem Nachmittag ehrenamtlich.

Als die ersten Kunstwerke von Auktionator Haack vorgestellt werden, üben sich die potenziellen Bieter allerdings zunächst in Zurückhaltung. „Es ist für einen guten Zweck, da können Sie ruhig mal die Hand heben“, fordert Haack die Bieter denn auch mit einem aufmunternden Lächeln auf. Die Bandbreite der Werke reicht von Malerei über Fotografien bis hin zu Objekten unterschiedlicher Art, das Mindestgebot entspricht der Hälfte des Schätzwertes.

Insgesamt 15 Bieterkarten wurden im Vorfeld vergeben, ungefähr noch einmal so viele Kunstinteressierte verfolgen das Geschehen mit wachsender Spannung im Haus Metternich. Unter den Anwesenden ist auch der ein oder andere Künstler wie etwa Firouzeh Görgen-Ossouli, die eine ihrer Fotografien für die Auktion gestiftet hat. „Ich bin sehr glücklich, dass das Bild verkauft worden ist“, sagt sie nach der Versteigerung erfreut.

Doch auch wenn an diesem Nachmittag nicht alle Werke an den Mann beziehungsweise die Frau gebracht werden können, resümiert Auktionator Haack: „Man kann zufrieden sein.“

Auch Uli Hoffelder, Vorsitzender des beteiligten Künstlervereins KM570, zieht ein positives Fazit: „Trotz des etwas zurückhaltenden Kaufinteresses ist es nicht enttäuschend. Der Verkauf lag über den Erwartungen.“ Und einige der Kunstwerke wurden sogar noch nach der Auktion veräußert, sodass sich der Koblenzer Hospizverein am Ende über 4725 Euro freuen konnte.

 

RZ v. 24.8.2016

Koblenz. Zum zweiten Mal veranstaltet die evangelische Kirchengemeinde Koblenz-Pfaffendorf in Verbindung mit dem Kunstverein Mittelrhein KM 570 ein Kunstprojekt in der denkmalgeschützten Pfaffendorfer Kirche. Vom 22. Mai bis 5. Juli ist dort der Frankfurter Künstler Klaus Schneider mit Installationen vertreten.

 Sprache und ihr Abbild

Klaus Schneider (Jahrgang 1951), der sich wechselweise als einen „skeptischen Sprachfaszinierten“ oder „faszinierten Sprachskeptiker“ bezeichnet, beschäftigt sich in seinen Werken mit den Zusammenhängen und Grenzen von Wahrnehmung und Sprache. Er konfrontiert die Medien Sprache und Schrift mit denen der Malerei und Fotografie. Dabei verzichtet er auf die herkömmliche Schriftsprache und übersetzt die Worte in Blindenschrift – ein Vorgehen, das Kuratorin Birgit Weindl und Ulrich Hoffelder, Vorsitzender des KM 570, so überzeugend fanden, dass sie den Künstler für die Kooperation mit der Kirchengemeinde eingeladen haben. „Die Verbindungen von Text und Sehen ist sehr spannend“, sagt Hoffelder. Die Wahrnehmung von Zeit und Raum fordere heraus.

 Ein etwas anderer Ort

Ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl eines Künstlers sei neben der künstlerischen Qualität auch, dass er sich auf die Kirche als Ausstellungsraum einlässt, sagt Hoffelder. „Man muss sich mit dem besonderen Raum beschäftigen.“

In der Ausstellung in Pfaffendorf werden vom Künstler verfasste Texte in Form von Blindenschrift (Brailleschrift) aus Swarovski-Glassteinen auf den Wänden der Seitenschiffe sowie auf beiden Seitenwänden des Altarraumes angebracht. Indem sich so dem Betrachter die inhaltliche Bedeutung der Zeichen zunächst verschließt, wird eine grundlegende Eigenschaft von Sprache offensichtlich: Sie beruht auf einer gesetzten Ordnung und ist Ergebnis eines Transformationsprozesses, der Gemeintes verkürzt, verallgemeinert und nur ungenau erfasst.

Der Künstler hinterfragt so, was dies für unsere Kommunikation bedeutet. Zusätzlich werden in der Kirche farbige Papierblätter mit Brailleprägung erscheinen. Im Kirchenraum verteilt werden ein Künstlerbuch und ein Textbrunnen zu sehen sein. Alle Brailleschrifttexte sind in einem Begleitheft übersetzt nachvollziehbar. red

  Die Vernissage beginnt am Freitag, 22. Mai, um 18 Uhr. Es spricht die Kuratorin Birgit Weindl. Musikalisch wird die Veranstaltung gestaltet von Bettina Hagedorn (Cello), Rheinische Philharmonie.

Die Ausstellung steht im Zusammenhang mit der Lutherdekade 2017, die in diesem Jahr unter der Überschrift „Bild und Bibel“ steht.

RZ Koblenz und Region vom Dienstag, 19. Mai 2015

Ausstellung Bopparder Kunstverein stellt seine Neuzugänge in Koblenz im Haus Metternich vor

Bilder nicht nur für Waldliebende

Koblenz. Die Überschrift „Neue Mitglieder“ lässt vielleicht vor allem jüngere Künstler erwarten, die da der Bopparder Kunstverein „km 570“ in seiner Ausstellung im Haus Metternich präsentiert. Aber der Schein täuscht, denn etliche dieser zehn Neuzugänge des aktive Künstler und Kunstinteressierte versammelnden Vereins sind bereits gestandene Persönlichkeiten, die teilweise auch schon eine berufliche Karriere in anderen Bereichen hinter sich gebracht und nun Muße genug für eigene kreative Arbeit haben.

Wie Christian Reinmann, ab den 1970er-Jahren Redakteur beim ZDF, dessen Mischtechnikarbeiten auf Leinwand an die Bilder eines Tápies erinnern, in den Farben, ihrer rauen, reliefartigen Struktur aus Sand, Naturpigmenten und Acrylfarben kargen Landschaften mit karstigen, aufgesprungenen Böden gleichen. Nicht nur im spurensucherischen Ansatz sind ihnen die Bildkompositionen der in der Ehrenbreitsteiner Kunstszene vielfältig präsenten Anneliese Geisler verwandt. Greifbarer noch ist Landschaft bei dem 1944 in Polen geborenen Manfred Pieck, der, wie die sich gleichfalls unter den Neuzugängen findende Ulla Windheuser-Schwarz, in diesem Jahr seinen 70. feiern kann. Im Gegensatz zu den Landschaften Reinmanns sind die Piecks üppig, urwaldartig, utopische Waldlandschaften ohne direkten Realitätsbezug, in Zeiten sterbender Wälder Sinnbilder unerschöpflicher Vitalität der Natur.

Waldiges ist so etwas wie Leitmotiv der Ausstellung, findet sich in den Wald in rhythmisch schwingende Formen übersetzenden leuchtenden Acrylbildern der in Bonn lebenden Christina Molke, Jahrgang 1971, genauso wie in den Landschaft ihrerseits nicht möglichst naturalistisch abbildenden, sondern auf Erinnerungskonzen-trate verdichtenden Bildern von Stefanie Lenartz, ganz ihrer Heimat, der Eifel, verbunden. Waldiges verbirgt sich schließlich auch, unter Farbe versteckt, in einer Reihe übermalter Fotografien der in Vallendar geborenen Ulrike Feistel, beruflich als Kunsterzieherin kreativ vorbelastet.

Und letztlich kann, wer mag, selbst in den glasklaren, faszinierend tiefen Eisblumenfotos der in Boppard lebenden studierten Landschaftsarchitektin Elizabeth Clarke Landschaften entdecken, vergängliche, fragile „Eiswälder“, als Colourprint unter Glas gebannt.

Beinahe malerisch in ihrer Hingabe an weiche, Wirkliches auflösende Licht-Schatten-Spiele erscheinen die Fotoserien, die Pigmentdrucke des mit Ulrike Feistel auch künstlerisch liierten Kölners Wolfgang Dichans. Mit plastischen Arbeiten, vor allem aber als Malerin stellt sich Ulla Windheuser-Schwarz beim „km 570“ vor.........

Der Widerborstigste unter alle diesen Neuen ist eindeutig Martin Dicke: Er ist in seinen assemblageartigen Objektbildern unbekümmert um breitenwirksame Ästhetik, phänomenologischen Problemstellungen auf der Spur.

RZ v. 12.2.2014, Dr. L. Sauer-Kaulbach

 

Ausstellungseröffnung im Foyer des Landtags

Ausstellungseröffnung „Im Fluss“ im Foyer des Landtags mit Landtagsvizepräsident Dr. Bernhard Braun. Foto: Klaus Benz.

Ausstellungseröffnung „Im Fluss“ im Foyer des Landtags mit Landtagsvizepräsident Dr. Bernhard Braun. Foto: Klaus Benz

„Diese Ausstellung zeigt, dass auch in Kunstvereinen Demokratie gelebt wird. In der Regel können nicht alle Mitglieder aufgrund des begrenzten Raumangebots ihre Werke im Rahmen einer Ausstellung präsentieren. So auch in diesem Fall. Daher wurde im Vorfeld von einer unabhängigen Jury eine Auswahl an Werken getroffen. Alle Künstlerinnen und Künstler des Vereins hatten also die gleiche Chance und wurden somit auch gleich behandelt. Der demokratische Grundsatz der Gleichheit wurde gewahrt“, so Landtagsvizepräsident Dr. Bernhard Braun zu Beginn der Ausstellungseröffnung mit dem Thema „Im Fluss“.

Jeder, der einmal am Rhein spazieren gegangen ist, kennt die großen Schilder mit den Zahlen und dem Kreuz, schwarz auf weißem Grund stehen sie am Ufer. Im Süden kleine Zahlen, nach Norden immer höhere, in Mainz kann man Rheinkilometer KM 498 lesen. Die Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung gehören einem Kunstverein an, der bei Rheinkilometer KM 570 beheimatet ist. Der Kunstverein Mittelrhein hat Boppard als seinen Sitz. Mit ihrem ursprünglichen Ziel, dem gesamten Mittelrhein von Bingen bis Koblenz, also flussabwärts, Kunst näher zu bringen, sind die Mitglieder von KM 570 nach Mainz gekommen, um im Landtag ihre Werke zu präsentieren.

Seit 10 Jahren gibt es den Kunstverein Mittelrhein. Dieses Jubiläum war Anlass, dass sich die Mitglieder gemeinsam mit dem Thema „Im Fluss“ künstlerisch auseinandergesetzt haben. Die Ergebnisse wurden in dieser Ausstellung präsentiert. Von Malerei über Collagen bis hin zu Plastiken und Installationen präsentierte der Kunstverein Mittelrhein ein Repertoire an Genre-übergreifenden Arbeiten, in denen sich neun Künstlerinnen und ein Künstler zwar einzeln, aber dennoch als Teil dieses Ausstellungsprojekts wiederfanden. Die Ausstellung war vom 11. bis 30. Dezember 2013 im Foyer des Landtags zu sehen. - 06.01.2014

27 Häuser locken zur Langen Museumsnacht

 

Das Spektrum ist an Breite wohl kaum zu übertreffen – In diesem Jahr ist sogar eine Kutschfahrt im Eintritt inklusive

 

Von unserem Kulturchef Claus Ambrosius

 

Koblenz. Selbstversuch: Auf wie viele Museen und Galerien in Ko-blenz kommen Sie, wenn Sie sie im Kopf durchgehen? Nun gut, Sie ahnen es sicher – schließlich steht die 27 groß über diesem Artikel geschrieben. Und das sind längst nicht alle Institutionen in der Stadt, sondern nur diejenigen, die bei der 13. Langen Nacht der Museen am 7. September teilnehmen.

Unmöglich, sie alle über einen Kamm zu scheren – so wird auf ein Motto etwa wie zum Kultursommer der Landes zum Glück ganz verzichtet, denn hier ist wirklich Vielfalt in jeder Beziehung erstes Gebot. Und auch bei der öffentlichen Präsentation setzt Silke Raß von der Koblenz-Touristik, die für die Organisation zuständig ist, nur eine Parole fest: Pro Teilnehmer bitte nur zwei Minuten – auch, wenn jeder über sein Museum, seine Galerie, sein Atelier sicherlich stundenlang voller Eifer erzählen könnte und dies vielleicht auch wollte.

Spurensucher des KM 570 sind in Aktion

Ausstellung Kunstverein Mittelrhein zeigt im Haus Metternich eine Schau zum zehnjährigen Bestehen

 

Koblenz/Boppard. Er besteht zu einem großen Teil aus Kunstschaffenden, und deshalb ist es nur logisch, dass der Kunstverein Mittelrhein KM 570 seinen zehnten Geburtstag auch mit einer Ausstellung aus den Ateliers seiner Mitglieder begeht. Aus der eigenen Werkstatt, aber nicht im eigenen Haus, denn die über Jahre ungenutzte Villa Belgrano, die dem in Boppard gegründeten Verein eine reizvolle Heimatstatt bot, steht dem Verein seit einigen Jahren leider nicht mehr zur Verfügung.

KM 570 feiert mit Ausstellung Geburtstag

 

Jahrestag Kunstverein besteht seit zehn Jahren

 

Von unserer Redakteurin Anke Hoffmann

 

Koblenz/Boppard. Eine Leistungsschau soll es nicht werden, eher ein Querschnitt künstlerischer Positionen, die im Kunstverein Mittelrhein KM 570 vertreten sind. So zumindest möchte der Vorsitzende Uli Hoffelder die Ausstellung verstanden wissen, die der Kunstverein anlässlich seines zehnjährigen Bestehens ab Freitag im Haus Metternich zeigt.

Die Schau soll die Arbeit des Kunstvereins seit seiner Gründung 2003 belegen, zeigen, dass der KM 570 rege ist, dass er seinem eigenen Anspruch gerecht wird, die „bildende Kunst von Koblenz bis Mainz zu fördern“, wie Hoffelder sagt.

Das Zusammenspiel von Glas, Licht und Videoprojektion im Kirchenraum

 

Projekt Kunst in der Pfaffendorfer Kirche in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Mittelrhein

 

Koblenz. Die Kirche ist nicht nur Gottesdienststätte, sondern seit Jahrhunderten in vielfältiger Hinsicht auch Kulturraum. Dieser These will man in der evangelischen Gemeinde in Pfaffendorf im Mai in Verbindung mit dem Kunstverein Mittelrhein KM 570 auf besondere Weise Gestalt verleihen.

In der Zeit vom 3. bis 26. Mai wird Judith Röder in der Pfaffendorfer Kirche ihre Installationen präsentieren. Auf innovative, künstlerisch subtile Weise arbeitet die Künstlerin mit Glas, Licht und Videoprojektionen. Das Alltagsmaterial Glas wird von ihr in ungewohnter Weise geformt und verarbeitet. Die Reduktion und die Langsamkeit der Videoprojektionen laden ein, still zu werden und zu meditieren: Welche Welt zeigt sich hinter der Welt?

Bilder zum Sammeln und Genießen

 

Kunstverein Mittelrhein KM 570 zeigt Werke aus dem Besitz seiner Mitglieder

 

Von unserer Mitarbeiterin Lieselotte Sauer-Kaulbach

 

Koblenz. Unter seinen Mitgliedern halten sich die aktiv Kunst Produzierenden und die passiv Kunst Goutierenden in etwa die Waage. Dass die einen beziehungsweise deren Arbeiten in Ausstellungen zu sehen sind, ist die Normalität. Dass die anderen auch einmal ausstellend in den Mittelpunkt rücken, ist eher selten. DerKunstverein Mittelrhein (oder nach der geografischen Position am Rhein KM 570 benannt) tut genau dies mit seiner aktuellen, den Kunst Genießenden und Sammelnden gewidmeten Ausstellung im Haus Metternich.