Ausstellungsprojekt mit IKKG
„Er mußte dann mit den einfachsten Dingen anfangen, um wieder zu sich zu kommen.“
Pressetext zur Ausstellung des IKKG im KUNSTRAUM bei KM570
Der ganze Westerwald schien sich gewundert zu haben, als die ersten Kunststudenten des IKKG vor gut 15 Jahren in Höhr-Grenzhausen auftauchten. Nun gehören sie ganz selbstverständlich zum Stadtbild und die „kleinste Kunsthochschule der Republik“ (Prof. Markus Karstieß) ist eine hochprofessionelle Kaderschmiede geworden. So ist es kein Wunder, daß der ambitionierte Kunstverein Mittelrhein –KM570- in seinem frisch renovierten KUNSTRAUM in Koblenz/E’stein die Hochschule eingeladen hat – um zu zeigen, was sie kann.
Sechs Studierende aus der Malereiklasse von Thomas Kohl zeigen paarweise in drei Wechselausstellungen das gesamte künstlerische Spektrum der Gegenwart:
Von den reduzierten, hochästhetischen Denkanstößen eines Christian Schultz und den lebensvollen Bildvorstellungen von Niloufar Shirani, über die eleganten, fast klassisch anmutenden abstrakten Glasskupturen Daniel Schönbauers und die spielerisch genau ausgeloteten Kunstvehikel von Uwe Biedermann, bis hin zu den farbzarten Malereien Hanna Melnychuks und den autonomen Keramikskulpturen Song Zhifengs zeigt sich die ganze Bandbreite der künstlerischen Offenheit des kleinen Institutes. Die Nachwuchskünstler repräsentieren zugleich die wunderbare Vielfalt der künstlerischen wie kulturellen Ansätze – kein Wunder bei dreißig Studierenden aus elf Nationen.
Das Zitat aus Büchners Erzählung „Lenz“ („Er mußte dann mit den einfachsten Dingen anfangen, um wieder zu sich zu kommen.“) reflektiert und beschreibt zugleich durch Institutsleiter Prof. Jens Gussek den Ansatz des neuen Lehrkörpers, der die Hochschule seit einigen Jahren zu neuen Höhen treiben möchte: Durch die permanente Konzentration auf das Wesentliche wird hier ein universitärer Ort geschaffen, der in der lokalen Anbindung an die Lebenswirklichkeit zugleich der internationalen Vielfalt der Studierenden versucht, gerecht zu werden: Global denken, lokal handeln, wie es so schön anderswo heißt.
Und so überraschen die Studierenden die Besucher nicht nur mit ihrem hohen Niveau, sondern auch mit Performances und selbst gehaltenen Reden, jeweils zu den Eröffnungen. Man stellt nicht nur die Andersdenkenden aus, sondern auch vor.
Koblenz/ Höhr 29.9.2017
Im KUNSTRAUM ab 13.10. , immer 2 Wochen, dann Wechsel.......